Brillen für Kinder
Manche Babys brauchen schon im ersten Lebensjahr eine Brille. Ebenso wichtig wie die passende Korrektion im Brillenglas ist eine kindgerechte Fassung. Für Babys sind meist Sonderanfertigungen erforderlich. Da das Baby nicht nur in Rückenlage liegt, sondern auch in Seitenlage oder auf dem Bauch, darf die Brillenfassung zum Beispiel die Schläfen seitlich nicht überragen. Der Brillensteg sollte gut auf dem noch kleinen, weichen Nasenrücken aufliegen und die Bügel sollten das Ohr weich umschließen.
Eltern etwas älterer und sehr aktiver Kinder sollten auf besonders strapazierfähige Modelle zurückgreifen, z. B. flexible Titanbrillen oder Kunststofffassungen mit einem flexiblen Silikon- oder Federscharnier. Bruchsichere Kunststoffgläser stellen sicher, dass beim Toben und Spielen nichts ins Auge geht.
Bei der Fassungswahl ist neben dem Material die richtige Größe entscheidend: Die Brillenfassung sollte nicht zu klein sein, damit das Kind nicht über den Brillenrand hinweg schauen kann.
Kriterien für den Kauf einer Kinderbrille
- leicht, flexibel, robust
- optimal an den kindlichen Kopf angepasst
- weiche und anschmiegsame Bügelenden und Nasenauflage
- Kunststoffgläser: leicht und schützen das Auge durch geringe Bruchgefahr
- Kindersonnenbrillen: Auf UV-Schutz achten, Tönungsgrad mit dem Augenoptiker besprechen
Außerdem wichtig:
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Gefallen der Brille: Die Brille muss den Kindern gefallen. Tut sie das nicht, wird sie nicht akzeptiert und nicht getragen.
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Regelmäßige Kontrolle: Kinderaugen wachsen. Sitz und Glasstärke einer Kinderbrille müssen daher regelmäßig getestet werden: nach 12, spätestens nach 18 Monaten.
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Kostenübernahme der Gläser: Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Grundgläser. Wir empfehlen immer eine Entspiegelung und Hartsicht – gegebenenfalls auch einen Blaulicht-Filter. Zusatzleistungen müssen allerdings selbst gezahlt werden.
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Brillenfassung: Die Brillenfassung wird nicht von der Krankenkasse übernommen.
Broschüren:
- Jonas bekommt eine Brille - eine kleine Geschichte, herausgegeben vom Kuratorium Gutes Sehen e.V.
- Sehen will gelernt sein - eine Broschüre, herausgegeben vom Kuratorium Gutes Sehen e.V.
- Weitere Tipps und Links rund um Kind und sehen finden Sie hier: zu sehen.de
Einschulung
Vor der Einschulung zum Sehtest
Mit der Einschulung beginnt ein neuer und aufregender Lebensabschnitt. Auch an die Augen der Kinder werden fortan erhöhte Anforderungen gestellt. Das Lesen an der Tafel oder im Buch, Schreiben lernen oder auch der Straßenverkehr auf dem täglichen Schulweg fordern ein optimales Sehvermögen der Kinder und Jugendlichen.
Mangelndes Sehvermögen ist nicht selten Ursache für schlechte Leistungen in der Schule, immerhin werden rund 90 Prozent aller Sinneseindrücke über die Augen aufgenommen. Eine Sehschwäche kann Unkonzentriertheit, müde Augen oder Kopfschmerzen auslösen. Das Sehen spielt aber auch für die gesamte körperliche und motorische Entwicklung eine maßgebliche Rolle. Deshalb empfehlen wir: Vor Schulbeginn zum Augenarzt, um die Augen prüfen zu lassen, damit die Kinder im Unterricht den Anschluss erst gar nicht verlieren.
Wer gut sieht, lernt besser
Eltern sollten also nicht warten, bis schlechte Noten in der Schule belegbar auf das (Seh-) Problem aufmerksam machen. Ein unzureichendes Sehen wird oft von Kindern selbst nicht sofort wahrgenommen, daher bleiben Fehlsichtigkeiten oft zu lange unerkannt. Weil das Sehen vor allem während der Kindheit erlernt und trainiert wird, sollte eine einfache und schnelle Überprüfung beim Augenarzt zum Erkennen etwaiger Störungen des Sehens in regelmäßigen Abständen erfolgen. So können Fehlentwicklungen rechtzeitig entdeckt und korrigiert werden, damit der Spaß an der Schule und am Lernen erhalten bleibt!